Friederike Mayröcker, geboren am 20. 12. 1924 in Wien, war ab 1946 Englischlehrerin an Wiener Hauptschulen, ab 1969 beurlaubt; sie lebte als freie Schriftstellerin in Wien. Erste Gedicht-Veröffentlichungen ab 1946 in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift „Plan“. Ab 1954 Freundschaft und Zusammenarbeit mit Ernst Jandl. 1967 bis 1971 vorwiegend Arbeit an Hörspielen (vier davon zusammen mit Ernst Jandl). Daneben Bücher mit szenischer Prosa, teils in der Collage-Technik des Dada, teils in persiflierter Comic-strip-Technik. In den 1970er Jahren überwiegend Bücher mit längerer und kürzerer Prosa, ab den 1980er Jahren im Wechsel umfangreiche Prosabücher und Gedichtbände. 1970/71 Gast des DAAD (Berliner Künstlerprogramm) in Westberlin. 1972 Vortragsreise durch die USA im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht und Kunst (zusammen mit Ernst Jandl); Reisen und Lesereisen in der Bundesrepublik und der DDR, in den Niederlanden, Luxemburg, England, Frankreich, der Schweiz, Polen, der Sowjetunion. – Mitglied der Akademie der Künste, Berlin; des österreichischen Kunstsenats, Wien; des Internationalen Künstlergremiums; der Grazer Autorenversammlung; des Forum Stadtpark, Graz; der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. 2001 Ehrendoktorwürde der Universität Bielefeld, 2015 der Universität Innsbruck. Ihr Gedichtband „da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete“ (2020) stand 2021 auf der Shortlist des Leipziger Buchpreises. Sie starb am 4. 6. 2021 in ...